Rettung von eingeschlossen Personen aus Gebäuden

Übungsszenario war ein Erdbeben, wobei Personen verschüttet waren und die Zugänge in das Objekt durch Trümmer versperrt wurden. Die Helfer und Helferinnen des technischen Zuges (TZ) sowie dessen Bergungsgruppe (BGr) gelangten nur über Leitern in das erste Obergeschoss und schafften sich durch Wand- und Deckendurchbrüche Zugänge in die verschieden Räume des Gebäudes.

Für eine Rettungsöffnung durch eine Betonbalkendecke wurde die Decke mit einem Motortrennschleifer teilweise durchtrennt. Danach war es möglich mit, dem Vorschlaghammer eine Öffnung zu schaffen.

Mit einer Betonkettensäge der Fachgruppe Notversorgung / Notinstandsetzung (FGr N) wurde eine dreickeckförmige Rettungsöffnung in eine massive Betondecke gesägt. Als weitere Werkzeuge kamen ein Aufbrechhammer und eine Säbelsäge zum Einsatz. Die Fachgruppe Wasserschaden Pumpen (FGr WP) unterstützte insbesondere mit Transportkapazität und bei der Versorgung der Betonkettensäge mit Wasser. Hier mussten dann eine externe Wasserversorgung aufgebaut werden.

Die aufgefundenen Personen wurden auf unterschiedliche Weise gerettet. Bei einer Rettung wurde das vertikale Ablassen mit dem Auf- und Abseilgerät einsatznah geübt. Hierzu wurde die Schleifkorbtrage verwendet. Diese ist sehr gut geeignet zum Transport verletzter Personen in unwegsamen Gelände und Trümmern. Der Verletzte wird in der Schleifkorbtrage (wie eine Wanne geformt) mit bis zu 6 Gurten gesichert. Dadurch wird der vertikale Verletzten-Transport möglich.

Bei einer weiteren Rettung behalfen sich die Einsatzkräfte ebenfalls mit der Schleifkorbtrage und nutzten dieses mal eine „schiefe Ebene“. Diese besteht aus Leiterteilen und einer Stütze, wodurch die Schleifkorbtrage sanft und sicher, z.B. aus einem Obergeschoss abtransportiert werden kann.

Ein weiteres wichtiges Ziel der Übung war, die Zusammenarbeit der Teileinheiten im technischen Zug zu üben, sowie die Kommunikation unter den Führungskräften. Geführt wurde der Zug durch den Zugtrupp (ZTr) und Zugführer (ZFü).

Eine Übung in dieser Art und Größe, war mit Beginn der Corona Pandemie 2019 bis jetzt nicht möglich.

Alle Teilnehmer der Übung waren sehr motiviert.


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